Vordere Grauspitz (2599 m) - die höchste Spitz von Liechtenstein
Besteigung über Hintere Grauspitz (2574 m) - zweithöchster Berg des Fürstentums
Ausgangspunkt: Älpli-Bahn
Länge: 9,58130° O
Nach etwa 4 Stunden Anfahrt über die Lindauer Autobahn und Liechtenstein erreiche ich gegen 08:00 Uhr die Talstation der kleinen Älpli-Bahn im kleinen Ort Malans in Graubünden. Die kleinen Doppelkabinen bringen maximal 32 Personen pro Stunde auf die 1200 Meter höher gelegene Jeninser Alp.
Trotz Reservierung für 09:00 Uhr durfte ich schon um 08:15 Uhr langsam nach oben schweben.
An der Bergstation begann die Tour zur Vorderen Grauspitz (2599 m), dem höchsten Berg des Fürstentum Liechtenstein. Der Beschilderung zum Fläscher Tal und zur Schesaplanahütte folgend, wird nach etwa 80 Minuten der Abzweig zur Alp Ijes erreicht. Nun weiter auf steilerem Fahrweg. Nach 2 Tunnel erreiche ich in etwa 2 Stunden den abgelegenen Talkessel der Alp Ijes. Ab hier geht es nur weglos weiter:
Ein steiler Grasrücken zieht westlich der Alp Ijes hoch und endet auf etwa 2300 Meter im Südostgrat der Hinteren Grauspitze (2574 m). Ein groβes Gipfelkreuz weist den Weg zum Gipfel. Über einen breiten Grashang, dann über Schrofen und Geröll wird der Gipfel des zweithöchsten Berges von Liechtenstein erreicht. Hier endet für die Mehrzahl der Aspiranten die Besteigung.
Mittlerweile bin ich auf einen gleichgesinnten Bergkameraden getroffen: Sven will alle europäischen Ländergipfel besteigen. Gemeinsam wollen wir unseren jeweils 20. Ländergipfel angehen.
Direkt hinter dem Gipfelkreuz beginnt der Übergang zur Vorderen Grauspitz: Steil fällt der Grat in brüchigem Blockgelände etwa 80 Meter in das Verbindungsjoch ab. Beim Abklettern (Schwierigkeit: I- bis II) - vorzugsweise in der südwestlichen Gratflanke - brechen immer wieder kleine Steine aus der Bergflanke. Nach etwa 20 Minuten ist das Joch erreicht. Nur mit GPS und Fotoapparat bewaffnet wird der letzte Aufstieg in Angriff genommen. Überraschend einfaches Gehgelände führt nun hinauf, nach einem Vorgipfel wird der kleine Steinhaufen auf dem Hauptgipfel der Vorderen Grauspitz (2599 m) erreicht.
Ein schöner Rundblick über die Berge des Rätikons entschädigt für den Schweiβ treibenden Aufstieg an diesem heiβen Sommertag.
Nach kurzer Rast wurde wieder ins Joch abgestiegen. Unterhalb der Hinteren Grauspitze queren wir die plattigen Geröll- und Schrofenhänge (die sogenannte Schafälpli) und erreichten nach etwa 45 Minuten das oberen Ende des von der Alp Ijes heraufziehenden Grasrückens. Steil stiegen wir dann zur Alp Ijes herunter.
Hier trennten sich die Wege von Sven und mir. Während er direkt zur Älpli-Bahn zurück muβte, hatte ich eine Reservierung auf der Schesaplanahütte.
Ein schmaler Bergpfad führte entlang der Südhänge des Rätikon von der Alp Ijes nach Osten. Noch weitere 3 Stunden ging es in der Nachmittagshitze weiter, bis gegen 17:30 Uhr die Schesaplanahütte erreicht wurde.
Am nächsten Morgen wanderte ich nach dem Frühstück in gemütlichen 4 Stunden von der Schesaplanahütte über den Rätikon Höhenweg (Süd) zurück zur Älpli-Bahn und begann die Heimfahrt.
Nr. 21 Feldkirch - Vaduz, 1:50000
Letzte Aktualisierung am 11.01.2023 18:01:19 Uhr
© J. Marretsch 2004 - 2024