Hochtourenwoche Mont-Blanc-Gruppe und Wallis

Walliser Alpen / Monte-Rosa-Gruppe (Schweiz)
Walliser Viertausender
- steigeisenfeste Bergschuhe
- Funktionsbekleidung
- Hüttenschlafsack
- Hochtourenausrüstung inkl. Klettergurt, Karabiner, evtl. Eisschraube
- Kopfbedeckung, Sonnen- oder Gletscherbrille (100% UV-Filter)
- Fleecejacke (mit Windstopper!)
- Tages-Rucksack (ca. 35 - 40 Liter)
- Sonnenschutzmittel
- Höhenkrankheit (AMS = Acute mountain sickness) bei unzureichender Akklimatisation,
- Erfrierungen bei unzureichender Ausrüstung
- Gletscherspalten
- Eis- und Steinschlaggefahr
1. Tag - 02.07.2006 Anfahrt und Aufstieg zum Rifugio
d′Argentière
Start am Sonntag morgen gegen 6:00 Uhr mit meinem
Kollegen Heiko. Nach dem Einladen von Andreas in
München geht es auf der A96 zum Bodensee. Nun auf der
Autobahn durch die Schweiz über Zürich und Bern
nach Martigny. Von dort dann über den Col de la
Forclaz zur Seibahn auf den Lognan in
Argentière, kurz vor Chamonix.
Nach dem Zusammenstellen der für die nächsten eineinhalb Tage benötigten Ausrüstung fahren wir die erste Seilbahnsektion bis in 1980 m Höhe herauf. Nach etwa 30 Minuten ansteigender Hangquerung stehen wir an auf der Seitenmoräne des beeindruckenden Glacier d′Argentière. Für die nächsten 2 Stunden folgen wir dem Gletscher auf seiner linken Randmoräne oder der Eisfläche aufwärts. Einsame Fähnchen auf der Eisfläche markieren die empfohlene Wegführung. Wenige, zumeist schmale Spalten können leicht übersprungen werden. An der Einmündung des von der Aiguille Verte herabkommenden Glacier des Rognons wird sich angeseilt und der Glacier d′Argentière zur orografisch rechten Seite gequert. Beeindruckend ist der Blick auf den Talkessel mit dem Mont Dolent (3823 m) im Hintergrund. Auf der linken Randmoräne geht es nochmals steil empor, dann ist das Refuge d′Argentière (2771 m) am Ende des langen Anreisetages erreicht. (880 HM↑, 80 HM↓)
2. Tag - 03.07.2006
Aiguille d′
Argentière (3900 m)
Der erste Tourentag: Eine Akklimatisationstour auf die
Aig. d′ Argentière (3900 m). Nach
einem kurzen
Frühstück geht es um 4:00 Uhr los. Mit kleinem
Gepäck zuerst etwa 30 Minuten im Schein der
Stirnlampen über schmale Moränenpfade in
dauerndem Auf und Ab bis zur Zunge des Glacier du
Milieu. Nach dem Anlegen der Steigeisen und
dem Anseilen beginnt der eigentliche Aufstieg. In
groβen Bögen die Spaltenzonen umgehend wird
auf dem sich langsam aufsteilendem Gletscher auf gutem
Firn Höhe gewonnen. Auf der mittlerweile etwa
42° - 45° steilen Gletscherfläche wird in
etwa 3600 m üNN die Schlüsselstelle des
Aufstiegs erreicht. Eine Steilstufe kann entweder
über einen brüchigen Felsriegel oder durch ein
etwa 3 m breites mit Wassereis bedecktes Eiscouloir
überwunden werden. Wir steigen vorsichtig über
den Felsriegel und erreichen die weiterhin etwa 45°
steilen Eisflächen der Ausstiegsseillängen.
Weiterhin auf den Frontalzacken der Steigeisen steigend
und aufgrund der ungewohnten Höhe heftig atmend
steigen wir 4 Stunden nach Aufbruch aus dem schattigen
Gletschertal auf die in gleiβendem Sonnenlicht
liegende Firnschneide zwischen den beiden
Gipfeln der
Aig. d′ Argentière. Auf ein paar
Steinen rastend geniessen wir im recht starken und
kühlen Morgenwind die freie Aussicht auf die Gipfel
der Westalpen, im Süden über den Felsmassen
der Droites (3944 m) gekrönt vom Mont
Blanc (4805 m).
Nach etwa 15 Minuten beginnen wir den Abstieg. Bis zur
Felsbastion am engen Eiscouloir steigen wir zügig ab.
Dann der Stau. In der Eisrinne steckt eine aufsteigende
britische Seilschaft und kommt nicht weiter. Um sie nicht
durch herabfallende Steine zu gefährden, können
wir auch nicht über den Felsriegel absteigen. Nach
weiteren 20 Minuten beschliessen die Briten den
Rückzug und steigen aus der Eisrinne ab. Nachdem sie
die Gefahrenzone verlassen haben steigen wir ebenfalls
schnell das Couloir herab. Auf dem danach langsam flacher
werdenden Gletscher steigen wir dann entlang der
Aufstiegsspuren weiter ab. Nach Umgehung der Spaltenzonen
erreichen wir die Endmoräne und gehen den schmalen
Steinpfad zum Refuge d′Argentière
zurück, das wir gegen 12:00 Uhr erreichen.
Nach einer Mittagsrast beginnen wir unseren Weg talauswärts. Über den Glacier d′Argentière geht es entlang dea Anmarschweges zurück. Bei immer stärker werdender, tief hängender Bewölkung schlagen wir ein zügiges Tempo ein, müssen aber die letzten 20 Minuten zur Seilbahnstation durch ein Sommergewitter gehen.
Nach der Talfahrt suchen wir uns in Argentière eine Unterkunft in einem preiswerten Hostel. Danach geht es zum Einkauf und Abendessen nach Chamonix. Nach der Erkundung der Seilbahnfahrpläne für den nächsten Morgen zur Aiguille du Midi geniessen wir den Rest des Abends bei einer Dusche und dem Blick auf dem im Abendrot leuchtenden Mont Blanc. (1130 HM↑, 1940 HM↓)
Gipfelvideo:
3. Tag - 04.07.2006
Mont Blanc du Tacul (4248 m)
Schon früh treffen an der Seilbahn zur Aiguille
du Midi ein. Mit einem kurzen Stop an der
Zwischenstation auf dem Plan de l´Aiguille sind
wir schon um 08:30 Uhr auf der Aiguille du Midi
(3842 m), der höchsten Seilbahnstation in den Alpen.
Zügig gehen wir durch den Tunnel zur Nordostseite des
Gipfels, wo sich an einer kleinen, eingezäunten
Terrasse die Bergsteiger von den übrigen Touristen
trennen. Auf der geländerumzäunten Eisfläche
wird sich schnell angeseilt und die Steigeisen angelegt.
Nach dem Durchschreiten des kleinen Tores geht es sofort
auf einer schönen Firnschneide steil nach Nordosten
den Grat hinab. Als der Grat flacher wird, biegen wir
rechts (Südwesten) ab und queren unter den
Felsabstürzen der Aiguille du Midi entlang in
Richtung Refuge des Cosmiques, das auf einem kleinen
Eisgipfel vor der beeindruckenden Nordwestflanke des
Mont Blanc du Tacul (4248 m) thront. Nach Zuweisung
unserer Lager beschliessen wir den Tag noch sinnvoll zu
nutzen: Wir wollen auf den Mont Blanc du Tacul (4248
m).
Mit kleinem Gepäck steigen wir gegen 10:00 Uhr von der Hütte hinab und queren das weite Becken des Col du Midi (3552 m) nach Süden. Dann beginnt der Aufstieg über die Nordwestflanke, den Normalanstieg, auf diesen Berg. In diesem Jahr herrschen gute Verhältnisse, noch im Mai war die Flanke komplett mit Tourenskiern bis zum Gipfel zu begehen.
Langsam geht es in groβen Serpentinen hinauf, eine
frische Lawinenspur wird zur einfachen Überwindung des
Bergschrundes genutzt. Es herrscht kein Wind und die Sonne
brennt in die Flanke. Nach zwei Stunden erreichen wir auf
4050 m Höhe die Kammlinie. Deutlich ist der Weiterweg
über den Mont Maudit
(4465 m) zum Mont
Blanc zu sehen. Ein verlockendes aber noch weit
entferntes Ziel. Für heute biegen wir nach Osten ab
und steigen langsam über den breiten
Höhenrücken in sanfter Steigung Richtung Gipfel
des Mont Blanc du Tacul. Der Gipfel selbst ist eine
etwa 20 m hohe Felsspitze, die gut erklimmbar ist (2.
Schwierigkeitsgrat). 2,5 Stunden nach unserem Aufbruch sind
wir am Gipfelkreuz und geniessen die Aussicht auf den
zentralen Teil des Mont Blanc-Massifs.
Nach der Gipfelrast beginnen wir den
Abstieg. Es ist Mittag und die Sonne brennt extrem
stark. In den Alpen habe ich noch nie in dieser
Höhe eine solche Hitze gespürt. Trotz
laufender Flüssigkeitszufuhr spüre ich die
Dehydrierung. Langsam und vorsichtig steigen wir die
Flanke des Mont Blanc du Tacul hinab, auch weil
im jetzt weicher werdenden Firn die Gefahr von
Spaltenstürzen steigt. Wir sind froh, das ohne
besondere Vorkomnisse die flache Gletscherfläche
am Col du Midi erreichen. Etwa 30 Minuten
später erreichen wir nach dem abschlieβenden
Anstieg auf den Hüttenhügel das Refuge
des Cosmiques. Die Nachmittagsstunden verbringen
wir mit Trinken. Literweise lassen wir Wasser,
Fruchtsaft und Cola in uns hinein laufen bis wir
unseren Flüssigkeitsbedarf
ausgeglichen haben.
Ursprünglich wollten wir am Freitag den Mont Blanc angehen. Nach Einholen der Wettervorhersage ist von stark steigender Gewitterneigung die Rede. Die weiteren Touren in diesem Gebiet sind damit fraglich. Ein Versuch am Mont Blanc müβte am nächsten Tag durchgeführt werden. Nach der heutigen Hitzetappe und eingehender Überlegung der verbleibenden Möglichkeiten - auch angesichts der fraglichen Wetterbedingungen am Mont Blanc - fassten wir folgenden Entschluβ: Abstieg am nächsten Morgen nach Chamonix und Fahrt in das Wallis. Dort wollen wir den verbleibenden Teil der Woche noch ein paar schöne Touren unternehmen.
Den Rest des Nachmittags und Abends genossen wir im gemütlichen aber auch recht teuren Refuge des Cosmiques.
(950 HM↑, 1000 HM↓)
4. Tag - 05.07.2006
Fahrt ins Wallis und Aufstieg zur Almageller Hütte
(2938 m)
Ein gemütlicher Morgen: Nach dem
Frühstück auf der Refuge des
Cosmiques packen wir unsere
Ausrüstung zusammen und gehen in Richtung zur
Aiguille du Midi. Gleichmäβig steigen
wir die 280 Höhenmeter bis zum Bereich der
Aussichtsplattform empor, wo wir unsere Steigeisen
ablegen. Einige Minuten geniessen wir die Ausblicke von
der Aiguille du Midi auf die umliegende Bergwelt.
Alle 10 Minuten "spuckt" die Seilbahnkabine 60 Touristen
auf diesen Gipfel, einige haben sofort nach ihrer
Ankunft unter Symptomen von AMS (AMS =
Acute Mountain
Sickness) und verlassen bald wieder diesen
Gipfel. Wir fahren in der leeren Talkabine nach
unten.
Nach einigen Einkäufen in Chamonix fahren wir ins
Wallis. Über Martigny und Visp fahren
wir nach Saas-Almagell, das wir nach etwa 2,5
Stunden erreichen.
Der Weg zur Almageller-Hütte ist mir noch von der Weissmies-Tour 2004 mit dem DAV - Sektion Bad Aibling bekannt.Zuerst in steilen Serpentinen geht es am bewaldeten Berghang über Saas-Almagell empor, bevor der flache Talgrund des Almagellertals betreten wird. Nach einer kurzen Pause an der Allmagelleralp (2194 m) wird der letzte Anstieg in Richtung Wysstal bei mittlerweile böigem Wind und tief hängenden Gewitterwolken in Angriff genommen. In immer schnelleren Tempo hasten wir aufwärts, um gerade noch vor dem Losbrechen des Gewitters die Allmageller-Hütte (2895 m) zu erreichen. Der Abend endet auf dieser äuβerst angenehmen Hütte mit einem guten Essen und dem WM - Halbfinale Frankreich - Portugal (1420 HM↑, 120 HM↓)
5. Tag - 06.07.2006
Weissmies (4023 m)
Heute will ich im zweiten Anlauf auf den
Weissmies! Nach dem üblichen Morgenbeginn
starten wir im Schein unserer Stirnlampen um 05:00 Uhr in
Richtung Zwischenbergpaβ. In
gleichmäβigem Aufstieg überholen wir eine
vor uns gestartete Gruppe britischer Bergsteiger. Nach dem
felsigen Gletscherschliffgebiet geht es dann etwas unbequem
und schotterig an den letzten Anstieg zum
Zwischenbergpaβ (3268 m), den wir in der
Morgendämmerung erreichen.
Nun geht es über grobes Blockwerk - wie vor zwei
Jahren -
zuerst zur östlich des Südgrates
liegenden Firnflanke. Nach dem Anlegen der Steigeisen und
dem Anseilen steigen wir in groβen Serpentinen die
Firnflanke hoch. In etwa 3500 m Höhe wechseln wir auf
den Südgrat und beginnen die Blockkletterei im
rotbraunen Gneis. In gleichmäβigem Tempo geht es
meist leicht - einzelne Stellen im II. Grat - den
wunderschönen Grat hinauf. Am oberen Ende steiler
werdend wird der südliche Vorgipfel (3960 m) des
Weissmies erreicht (Umkehrpunkt 2004). Der von hier
sichtbare Verbindungsgrat zum Hauptgipfel ist heute eine
gut gangbare Firnschneide, welche uns in wenigen Minuten
auf den Hauptgipfel - aber auch in die mittlerweile tiefer
hängenden Wolken - leitet.
Ohne Aussicht bleiben wir nur wenige Minuten im kalten
Wind stehen und beginnen den Abstieg über die
Normalroute (Triftgrat). Vorsichtig gehen wir den
Triftgrat etwa 20 Minuten herunter (Achtung:
Wächten auf der Südseite!) bevor wir uns zu einer
verspäteten Gipfelrast an eine windgeschützte
Stelle setzen.
In etwa 3850 m folgen wir dem steiler werdenden Grat nach Nordwesten. Beim Beginn einer Spaltenzone wird weiter abwärts gehend nach Nordosten eingeschwenkt und ein Übergang über den Bergschrund gefunden. Das nun flacher werdende Becken des Triftgletschers wird gequert und auf der orografisch rechten Seite dem Gletscher bis zu einer deutlich sichtbaren Ausfahrt (Skipiste) gefolgt. Von hier sind es nur wenige Minuten bis zur Seilbahnstation und der modernen Hohsaashütte, wo wir unsere komfortablen Lager 7 Stunden nach dem Abmarsch von der Almageller Hütte beziehen. (1150 HM↑, 900 HM↓)
6. Tag - 07.07.2006
Lagginhorn (4010 m) -
Britanniahütte (3030 m)
Von der Hohsaashütte geht es zuerst etwa 150
Höhenmeter den Weg Richtung Weissmieshütte
abwärts. Nach der Querung eines Gletscherbaches legen
wir zuerst ein Depot mit überzähligem Material
an. Dann beginnen wir den Aufstieg:
Nach der Querung der schuttrigen Endmoräne wird der
ausgeaperte Rest des Lagginhorn-Gletschers betreten.
Langsam steiler werdend geht es
bis in den linken oberen
Schneezipfel. Von hier beginnt auf deutlich sichtbaren
Pfad- und Steigspuren der Anstieg über den Westgrat
zum Gipfel. Mittlerweile ist das Wetter schlechter geworden
und wir sind wohl die einzigen, die heute zum Gipfel
wollen. Aufkommender Wind drückt die Wolken herunter,
es wird deutlich kälter. Es beginnt leichter Regen,
der in etwa 3800 m in leichtes Schneegraupeln
übergeht. Andreas motiviert uns zu einer letzten
Anstrengung. Möglichst schnell gehen wir den letzten
Aufschwung an, der in ein steiles Firnfeld übergeht
und schlieβlich in einer schmalen Gratschneide am
schneeüberkrusteten Gipfelkreuz endet.
Im kalten Wind bleiben wir nur wenige Minuten sitzen. Einige Fotos, dann beginnt der Abstieg entlang der Aufstiegsroute. In der schlechten Sicht wird die Orientierung schwieriger. Eine steilere Felspassage abseilend finden wir schlieβlich nach dem Abstieg auf teilweise rutschigen Steintrümmern die am oberen Gletscherrand zurückgelassenen Teleskopstöcke. Auf der weichen Firnfläche geht es schnell wieder abwärts zu unserem Materialdepot an der Endmoräne.
Wir gehen abwärts zur Weissmieshütte (2726 m). Mit der Seilbahn schweben wir nach Saas-Grund hinab. Dann wird es ein wenig hektisch: Um die letzte Seilbahn von Saas-Fee zur Station Felskinn noch zu erreichen brauchen wir ein Taxi. Nach einigen Minuten können wir unser Gepäck verladen und werden in das Zentrum von Sass Fee verfrachtet. Noch einige Meter zur Seilbahn und wir sitzen kurz darauf in der Seilbahnkabine Richtung Allalinhorn. Station Felskinn: Am Ende der zweiten Seilbahnsektion schultern wir wieder unsere Rucksäcke. Eingehüllt in dichte Wolken eilen wir auf dem breit in den Berghang gefrästen Weg Richtung Britanniahütte (3030 m), die wir schlieβlich 30 Minuten später erreichen.
(1200 HM↑, 1350 HM↓).
7. Tag - 08.07.2006
Allalinhorn (4027 m) über
den Hohlaubgrat - Heimfahrt
Obwohl ich schon einmal auf dem Allalinhorn
stand, bin ich sehr gespannt. Der berühmte
Hohlaubgrat ist das Ziel des letzten Tages unserer
Tourenwoche. Nach dem Frühstück laufen wir etwa
20 Minuten im Schein der Stirnlampen über
schmale
Moränensteige nach Südwesten Richtung
Hohlaubgletscher. Zuerst über den flachen Teil des
Gletschers gehen wir am Seil in groβen Serpentinen -
kleinere Spaltenzonen umgehend - die steileren Teile des
Gletschers an. Nach einem Aufschwung erreichen wir den
Grat. Es geht jetzt über den recht breiten
Firnrücken beständig aufwärts. Eine kurze
Rast bei 3700 m. Weiter über den nun schmal und steiler werdenden Grat.
Mit
beieindruckenden Ausblicken auf Rimpfischhorn
und Strahlhorn nähern wir uns dem letzten
Aufschwung. Eine felsige Steilstufe (2. Schwierigkeitsgrat) ist das letzte Hindernis vor
dem Gipfel. Von unserem Guide gesichert steigen wir die
etwa 15m empor. Ein kurzes, relativ flaches Gratstück
und wir sind am Gipfelkreuz.
Etwa 30 Minuten sitzen wir inmitten der Walliser
Bergwelt, dann beginnen wir den Abstieg über den
Normalweg. Nach dem Überwinden einiger kleiner, im
Schnee verdeckter Spalten, erreichen wir die Spur in der
Firnflanke und folgen ihr Richtung Mittelallalin. Nochmals
Konzentration: Schlieβlich wollen wir kurz vor der
Station nicht beim queren der Pisten von Ski- oder
Snowboardfahrern über den Haufen gefahren werden. Beim
Erreichen der Station besteigen wir gleich die U-Bahn. Nach
den beiden nachfolgenden Seilbahnsektionen erreichen wir
wieder Saas-Fee. Ein Linienbus bringt uns zum Auto nach
Sass-Grund.
Die Rückfahrt erfolgt über die Kandersteg - Eisenbahnverladung und durch die Schweiz. Am frühen Abend erreichen wir wieder München.
Eine schöne und erfolgreiche Bergwoche ist beendet.
Karten:
Mont Blanc - Gruppe: IGN France, Carte de Randonnée CHAMONIX / Massif du Mont Blanc, 3630 OT, 1:25000, Ausgabe 2002
Wallis: Landeskarte der Schweiz: 284 T, MISCHABEL (Zermatt - Saas Fee) 1:50000, Ausgabe 1999
Weitere Informationen für Bergtouren im Mont Blanc - Gebiet und Wallis:
Michael Waeber: Walliser Alpen, Gebietsführer für Wanderer, Bergsteiger und Kletterer, Bergverlag Rudolf Rother, München, ISBN 3-7633-2408-9
Richard Goedeke: 4000er - Die Normalwege, Tourenführer, Verlag J. Berg, München, ISBN 3-7634-1007-4
Kommerzielle Anbieter für Hochtourenwochen in den Westalpen:
Siehe Links
Kosten:
Die Kosten einer organisierten Tourenwoche über die im Link benannten Anbieter sind mit etwa 900 € (2006) für den Bergführer anzusetzen. Hinzu kommen die variablen Kosten für Übernachtung und Verpflegung auf den Hütten (etwa 40 - 50 € pro Tag) sowie die Nutzung der Seilbahnen (bis zu 100 € in einer Woche).
Letzte Aktualisierung am 11.01.2023 18:15:41 Uhr
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