Mount Elbert (4401 m / 14440 ft) - der höchste Berg von Colorado
Die höchste Erhebung der US-amerikanischen Rocky Mountains
Parkplatz North Trailhead
Breite: 39.1518861428° N
Länge: 106.4122390654° W
Mount Elbert
Breite: 39.117747° N
Länge: 106.445353° W
24.08.2023 Aufstieg zum Mount Elbert (4401 m)
Nachdem mich meine Frau am frühen Morgen von unserer Unterkunft im nahe gelegenen Leadville zum Wanderparkplatz am North Mount Elbert Trail gebracht hat, starte ich gegen 05:50 Uhr im Schein der Stirnlampe mit dem Aufstieg. Sofort taucht der Weg in den dichten Nadelwald ein, der einen aromatischen Duft verströmt, welcher an die Wälder in der kalifornischen Sierra Nevada erinnert. In gut ausgebauten Serpentinen und moderater Steigung wird über etwa 150 Höhenmeter auf einen kleinen Höhenzug aufgestiegen.
Nach etwa 1,2 Meilen erreiche ich eine Weggabelung: Der North Mount Elbert Trail zweigt hier gut beschildert nach rechts vom Colorado Trail / Continental Divide Trail ab. Nach Südwest schwenkend gewinnt der Trail jetzt gleichmäßig an Höhe. Etwa 1,5 Stunden nach meinem Start wird es auch zwischen den Bäumen so hell, das ich die Stirnlampe ausschalten kann. Auf etwa 11.000 ft / 3.350 m lege ich eine erste Pause ein.
Der weitere Aufstieg geschieht dann auch schon unter dem Eindruck der Höhenlage. Obwohl der Weg einem einfachen Wanderweg in den heimischen Voralpen entspricht, stellt sich nicht akklimatisiert eine bemerkenswerte Kurzatmigkeit ein, wodurch ich das Aufstiegstempo reduzieren muß. Bei etwa 12.000 ft / 3.650 m erreiche ich unvermittelt die Waldgrenze. Deutlich ist vor mir der Höhenrücken erkennbar, der sich aus der Hochwiese erhebt und als felsiger Rücken zum erstmals erkennbaren Vorgipfel des Mount Elbert hochzieht.
Ab der Waldgrenze wird der Weg grundsätzlich steiler, wobei immer wieder kurze flache Abschnitte zu einem zügigeren Gehtempo verleiten. Das wird in der Höhe natürlich gleich mit entsprechender Kurzatmigkeit bestraft. Gleichmäßig ansteigend gewinne ich weiter an Höhe. Der bei Sonnenaufgang noch wolkenlose Himmel wird mit fortschreitender Zeit wolkiger. Mir kommt die gestrige Warnung der Rangerin in der Rangerstation von Leadville in den Sinn: "Früh starten und vor Beginn der Gewitter am Nachmittag zumindest im Abstieg wieder die Baumgrenze erreichen!"
Bei Erreichen des "False Summit" auf 13.900 ft / 4.240 m ist endgültig die Vegetationsgrenze erreicht. Jetzt wird erstmals der eigentliche Gipfel sichtbar. Nochmals geht es kurzatmig und gefühlt langsam in kleinen Serpentinen an einer felsig schottrigen Flanke empor, dann erreiche ich einen Steinhaufen. Noch nicht der Gipfel, aber dieser ist jetzt nur noch wenige Minuten entfernt und ohne große Höhenunterschiede im Südwesten erreichbar. Als ich diesen um 10:05 Uhr nach etwa 4:20 Stunden erreiche befinden sich bereits etwa zwei Dutzend Wanderer bei der Gipfelrast, wobei ich im Aufstieg nur wenige Personen angetroffen habe.
Der 360° Rundumblick ist beeindruckend, wobei insbesondere in Richtung Süden die unterschiedlich farbigen Gesteinsarten der Rocky Mountains beeindrucken. Der Talblick ist aufgrund des Sonnenstandes und einer Diesigkeit etwas unscharf. Teilweise sieht es aus, als ob sich der Rauch der in Kanada wütenden Waldbrände bis hierher auswirkt.
Aufgrund der zunehmenden Bewölkung und aufziehendem Wind beginne ich den Abstieg bereits gegen 10:30 Uhr. Natürlich fällt der Abstieg deutlich leichter, wobei auch hier bei schneller Gangart der Puls hochgeht. Nach den ersten 300 Höhenmetern bin ich aus dem Bereich des kalten Höhenwindes heraus und die Mittagssone wärmt wieder stärker. Der Abstieg insgesamt verläuft entlang der Aufstiegsroute und ist ohne besondere Ereignisse. Unterhalb der Baumgrenze kann ich dann durch den schönen Waldbestand laufen, den ich aufgrund der Dunkelheit im Aufstieg nicht wahr genommen hatte.
Exakt zur vereinbarten Uhrzeit gegen 13:00 Uhr erreiche ich wieder den Wanderparkplatz am Trailhead, wo meine Frau und Tochter mich schon mit einer kalten Dose Coke erwarten.
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Letzte Aktualisierung am 01.10.2023 12:44:09 Uhr
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