Humphreys Peak (3852 m) - der höchste Berg von Arizona

Bergwanderung in den San Francisco Mountains

Humphreys Peak
Tour:
Besteigung des Humphreys Peak (3852 m) von der Arizona Snowbowl Area
Region / Gebiet:
San Francisco Mountains, Arizona (USA)
Termin:
26.10.2014
Ausgangshöhe:
2850 m (Parkplatz an der Arizona Snowbowl)
Erreichte Höhe:
3852 m / 12.633 ft (Gipfel Humphreys Peak)
Höhenmeter:
ca. 1050 m
GPS-Koordinaten:
Arizona Snowbowl
Breite: 35.330668° N
Länge: 111.711776° W

Humphreys Peak Summit
Breite: 35.345375° N
Länge: 111.677956° W

Anfahrt:
Von Flagstaff, AZ über die US180 in Richtung Norden (Grand Canyon) fahren. Westlich der San Francisco Mountains dem Abzweig zur Arizona Snowbowl folgen. Der schmalen Straße bis zum großen Parkplatz auf etwa 2800 m folgen.
Aufstiegsroute:
Vom Trailhead am Parking Place der Arizona Snowbowl auf markiertem und gut gangbarem Pfad zum Gipfel des Humphreys Peak.
Abstiegsroute:
Wie Aufstiegsroute
Dauer:
ca. 5 - 8 Stunden Gesamtgehzeit

Nach oben 26.10.2014 Besteigung des Humphreys Peak (3852 m)

San Francisco MountainsMein Kollege Reinhard und ich nutzen einen freien Tag zu einem Ausflug in die nördlich von Flagstaff, AZ gelegenen San Francisco Mountains. Diese allein stehende Berggruppe ist der nach Osten offene Kraterrand eines großen Vulkans. Der Humphreys Peak (3852 m) ist der höchste Punkt des Kraterrandes und gleichzeitig die höchste Erhebung des US-Bundesstaates Arizona.

Blick nach WestenVon unserem Hotel in Flagstaff fahren wir in etwa 30 Minuten über die US180 zur ausgeschilderten Arizona Snowbowl. Dies ist das an der Westseite der San Francisco Mountains gelegene einzige Alpinskigebiet von Arizona. Hier stellen wir unseren Mietwagen auf dem großen Parkplatz ab und gehen zum Trailhead des hier beginnenden Humphreys Peak Trails. An diesem Morgen ist der Himmel klar und wolkenlos, einzig die Gipfelregion ist in eine Wolke gehüllt. Wir hoffen aber auf eine Auflösung der Wolke, wenn die Oktobersonne etwas länger scheint.

Humphreys PeakGegen 07:45 Uhr beginnen wir den Aufstieg. Ein breiter Trail quert zuerst ohne Höhengewinn ein Pisten- und Skiliftgelände, bevor er in den Bergwald eintaucht. In geringer Steigung führt der Trail zuerst in Richtung Nordost an den Berg heran. US-typisch ist die Steigung eher gemächlich. Damit die Wege notfalls für Pferde gangbar sind, akzeptiert man notfalls eine weitere Strecke. Die folgenden lang gezogenen Serpentinen führen nach Osten den Berghang empor. In den Baumwipfeln ist etwas Windrauschen zu hören, am Waldboden spüren wir davon nichts. Wir gehen in gleichmäßigem Tempo und gewinnen kontinuierlich an Höhe. Bis jetzt haben wir noch keine weiteren Wanderer im Anstieg getroffen.

Blick nach OstenNach etwa 90 Minuten legen wir auf etwa 3400 m eine Rast ein, da sich mittlerweile auch die Höhe bemerkbar macht. Wir treffen auf eine Wanderergruppe: Diese sind sehr früh aufgestiegen und bereits im Abstieg. Sie warnen uns vor extrem starken Wind am Gipfel. Ein wenig ungläubig nehmen wir dies zur Kenntnis, das leichte Rauschen in den Bäumen kann doch nicht zu starkem Wind gehören. Nach unserer Rast erreichen wir in weiteren 15 Minuten den Sattel zwischen Humphreys Peak (3852 m) und Agassiz Peak (3767 m, zweithöchster Gipfel von Arizona) im Süden.

Urplötzlich stehen wir in einem böigen Wind. Ein paar andere Wanderer warnen uns wiederum vor dem Wind im Gipfelbereich, der etwa 60 Meilen (100 km/h) Geschwindigkeit haben soll.

GipfelwegGespannt gehen wir den Trail weiter: Immer wieder gehen wir im Windschatten von Vorgipfeln unterhalb des nach Norden führenden Grates. Etwa 30 Minuten dauert der letzte Teil des Anstieges über den Kraterrand Richtung Norden. Nochmals überqueren wir einen Vorgipfel. Von hier leitet ein breiter Rücken über eine fast unmerkliche Einsattelung und dann auf den Humphreys Peak. Urplötzlich stehen wir im Sturm: Innerhalb weniger Meter hat der Wind drastisch zugenommen. Er bläst nahezu konstant aus westlicher Richtung und versucht uns vom Trail abzudrängen. Nach weiteren 3 Minuten erreichen wir dann gegen 10:45 Uhr tief gebeugt den Gipfel. Hier bietet uns ein niedriger Steinwall einen behelfsmäßigen Windschutz.

GipfelblickBeeindruckend ist die Aussicht in die Umgebung: Die frei stehenden San Francisco Mountains ermöglichen einen weiten Blick in das Umland von Arizona. Im Norden ist der Grand Canyon zu erahnen. Wir gönnen uns einige Minuten für Gipfelfotos und Glückwünsche, an die gewohnte Gipfelrast ist bei diesem Sturm nicht zu denken, da wir auch aufgrund des Wind-Chill-Effekts auszukühlen beginnen.

Über den Aufstiegweg beginnen wir unseren Abstieg. Nach wenigen Minuten ist die Hauptwindzone verlassen und wir können "normal" absteigen. Die verzögerte Gipfelrast legen wir dann im Sattel zwischen Humphreys Peak und Agassiz Peak ein.

Der weitere Abstieg ist problemlos. Immer wieder kommen uns noch Wanderer entgegen, manchmal zweifeln wir ob ihrer leichten Ausrüstung, ob diese überhaupt auf den Gipfel wollen. Etwa 6 Stunden nach dem Beginn unserer Wanderung erreichen wir unseren Mietwagen an der Arizona Snowbowl.

Gipfelvideo:

Anstrengung:
Mittlere Anstrengung
Ausrüstung:
  • Bergwanderausrüstung mit Wetterschutz
  • Sonnenschutz, Handschuhe, Mütze
  • mindestens 4 Liter Flüssigkeit pro Person!
Gefahren:
  • Hitze (im Sommer)
  • Gewitter
  • Sturm
Tipp:
Besuch des etwa 40 Meilen nördlich gelegenen Grand Canyon
Karte:
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GPS-Trackansicht mit Google® Maps

Letzte Aktualisierung am 01.03.2023 20:41:38 Uhr